Wenn es dazu kommt, unsere Träume zu beschreiben, da sind wir Menschen (besonders wir Frauen) sehr kreativ und vor allem, sehr genau. Wir wissen haargenau, wie wir unser Leben, insbesondere unser Berufsleben, gestalten würden. Hätten wir bloß den Freiraum, das Geld, die Zeit, und die entsprechenden Umstände die uns das erlauben würden, nicht wahr?
Du weisst wahrscheinlich eh schon, dass all das in unserer eigenen Hand ist: anzufangen und etwas zu ändern. Nur so einfach ist es nicht, denn da ist diese eine Sache, die uns Frauen immer wieder bremst: der Selbstzweifel auch bekannt als das ‘Impostor-Syndrom’. Zweifel daran, ob wir das auch wirklich gut können, Zweifel daran, ob wir wirklich so etwas schaffen könnten, und vor allem Zweifel daran, ob uns jemand ernst nehmen würde. Bevor wir es wissen, fangen viele leider aus diesen Gründen erst gar nicht damit an, an Ihren Zielen & Träumen zu arbeiten.
Gründe für unsere Unsicherheiten
Es gibt viele Ursachen, warum wir Frauen (natürlich nicht alle, aber leider immer noch zu viele im Vergleich zu den Männern) einfach so unsicher sind. Meistens fängt es schon in der Kindheit an: es wird einem vorgelebt in der Familie oder von Freunden, dass man aus seiner Umgebung und seiner Haut nicht raus kann und auch nicht raus sollte, denn alles was ‘da draußen’ ist, ist nicht sicher. Das bleibt echt sehr tief drin in uns auch später, wenn wir keine Kinder mehr sind.
Ein anderer Grund dafür, dass wir unsicher sind, ist dass wir es nicht anders vorgelebt bekommen haben. Viele haben Angst vor etwas Neuem. Es ist bequem nichts zu ändern. Das sehen wir dann jeden Tag im Berufsleben, in der Schule/an der Uni, usw. und schon sind wir im Hamsterrad gefangen und denken ‘naja, wenn alle anderen es so machen, dann wird das wohl richtig sein’.
Unschön ist es auch, wenn der Partner nicht an einem glaubt. Wenn die Ideen oder Träume belächelt und kleingeredet werden. Das ist meistens die Ursache, dass es viele sein lassen, denn wenn der Partner oder die Eltern nicht an einem glauben, ist es verdammt schwer das Ding alleine durchzuziehen.
Der letzte Grund, warum viele unsicher sind und noch nicht den Erfolg haben, den sie sich wünschen ist, dass viele sich selbst nicht ernst nehmen und selbst nicht denken, sie seinen gut genug. Nach 5 Jahren Hochzeitsfotografie, habe ich das auch noch und denke immer noch manchmal ‘hm, bin ich gut genug?’.
Ich schreibe die ganze Zeit hier ‘uns’ und ‘wir’, weil ich mich hier nicht rausnehme, mein Trick ist nur zu lernen, wie man die Unsicherheit von sich abprallen lässt. Wie das geht, verrate ich dir jetzt.
Meine Tipps wie du mit dem ‘Impostor-Syndrom’ umgehen solltest
Wenn du dir das nächste mal nicht sicher bist, ob du ‘gut genug’ bist, denke an deinen größten Erfolg den du je hattest- egal wie groß oder klein dieser war. Denke daran, wie gut du das Problem gelöst hast, das Produkt verkauft hast, oder deine Dienstleistung erfüllt hast. Da wo du Erfolge gesehen hast, DAS ist deine Bestätigung, dass du wohl gut genug bist! Zumindest so gut, um NICHT aufzugeben. Einfach weitermachen, egal was die anderen sagen. Die anderen zahlen nicht meine Rechnungen, meine Kunden tun es. Wenn meine Kunden also ein schönes Erlebnis mit mir hatten und mich gebucht haben, heißt es also, dass ich wohl gut genug bin.
Wenn du noch gar keine Erfolge gesehen hast, erst angefangen hast oder mit dem Gedanken spielst mit einem Kleinunternehmen anzufangen, dann denken daran, dass man ALLES lernen kann. Wirklich, ALLES. Es gibt niemanden, der zur Welt kam und alles auf einmal wusste. Freu dich über den Tag, an dem du das gelernt hast, was du brauchst um deinem Ziel einen Schritt näher zu kommen. Und bitte denke auch daran, dass viele Menschen gar nicht erst mitkriegen, was bei dir so passiert. Warum? Weil die meisten eh mit sich selbst beschäftigt sind. Mach dir also nicht so einen großen Kopf darüber was andere über dich denken und mach einfach.
So mache ich es: ich mache, probiere aus, wenn’s gut geht denk ich mir ‘Yes!!!!’, wenns nicht so gut war denke ich mir ‘Kacke, jetzt habe ich meine Zeit und mein Geld rausgeschmissen, aber egal, weiter geht’s, bis ich es hinkriege’. Kleines Geheimnis: man kriegt es immer irgendwie hin, wenn man dranbleibt – glaub mir.
Was ist das Schlimmste, was passieren kann?
Das ist eine Frage, die ich mir damals (und heute immer noch) gestellt habe. Was wenn, ich mit den Fotos auf die Nase falle und mich KEINER bucht, ich Geld investiert habe, meine Zeit vergeudet habe? Meine Antwort: na und? Du lebst, du atmest, du bist da. Das ist alles was zählt. Die Welt dreht sich weiter. Das Geld wirst du wieder in einem anderen Job verdienen, deine Zeit hättest du wahrscheinlich so oder so mit Serien-Gucken verbracht. Und dein Ruf? Ich finde es viel mutiger auf die Nase zu fallen mit einer Sache, die man ausprobiert hat, als nicht ein Millimeter weiterzukommen, weil man Angst vorm Scheitern hat. Die Menschen, die sich über dich lustig machen sollten, sind meisten selber sehr unsicher oder zu bequem um etwas zu ändern. Von ihnen sollten wir so oder so keine Kritik annehmen, nicht wahr?