Professionell mache ich Fotos seit 2015 und habe das ein oder andere nun in den letzten Jahren gelernt. Hier möchte ich dir kurz verraten, welche die fünf wichtigsten Dinge sind, die ich in den letzten Jahren als Hochzeitsfotografin mitnehmen konnte.
Bleibe dir treu
Als ich angefangen habe zu fotografieren, hat man mich oftmals gefragt, ob man am Preis noch was machen kann‘. Selbst als ich gerade meine 1. Hochzeit gegen Zahlung gemacht habe, wusste ich, dass ich niemals verhandeln würde. Ich wusste zwar, ich hatte nicht so viel Erfahrung (davor hab ich vielleicht 2 oder 3 Hochzeiten kostenlos geschossen), trotzdem habe ich nichts am Preis gemacht. Meine Preise waren damals natürlich nicht die gleichen wie heute. Nichtsdestotrotz (vielleicht vor allem deshalb), habe ich nicht verhandelt. Ich habe sofort gelernt, dass die Sekunde, in der ich anfange zu verhandeln und meine Preise heruntersetze, die Sekunde sein wird, in der meine Arbeit ihren kompletten Wert verliert.
Sobald ich meinen Kunden zeige, dass ich am Preis ‚noch was machen kann‘, signalisieren ich meinen Kunden, dass ich nicht hinter meine Arbeit stehe. Das wiederum kann dazu führen, dass die Kunden auch nicht mehr an meine Arbeit glauben und im schlimmsten Fall sogar zu einer anderen Fotografin gehen. Ich habe es immer wieder gesagt und dazu stehe ich heute auch noch: Kalkuliere deine Preise genau nach deinen eigenen Ausgaben und deinem Wunschlohn und bleibe diesen treu. Unter folgendem Link kannst du sehen, wie du deine Preise festlegst.
Meistere dein Handwerk
Es ist so schön einfach im Modus ‚Automatik‘ zu fotografieren. Vor allem, wenn man noch unsicher ist, will man einfach nichts falsch machen. Ich habe aber nicht lange in Modus ‚A‘ fotografiert, weil man einfach nicht so flexibel ist. Die Fotos sehen alle gleich aus. Ich habe mir selber dann angefangen beizubringen, was man alles im Modus ‚M‘ (manuell) machen kann und war begeistert von den verschiedenen Looks, die meine Fotos auf einmal hatten. Das gleiche gilt auch für den Blitz: Ich habe gelernt, was man alles mit einem Blitz schaffen kann, damit die Fotos professionell und gut aussehen. (Vor allem war das wichtig für die Partyfotos auf Hochzeiten). Das Gleiche gilt auch für verschiedene Objektive, Bildbearbeitung usw. Ich habe mein Handwerk gemeistert, wurde von Tag zu Tag und von Hochzeit zu Hochzeit sicherer und habe strukturierter und schneller gearbeitet. Das konnte man dann letztendlich in meiner Kommunikation, in meinen Fotos und in meiner Arbeit vor Ort auch sehen. Das führte wiederum dazu, dass ich mehr Kunden gewinnen konnte.
Kreiere einen Traumkunden
Obwohl es verlockend ist, alle Menschen fotografieren zu wollen, macht es für das Marketing keinen Sinn. Ich werde es niemals allen Menschen recht machen können und ich werde niemals DIE Fotografin für ALLE sein. Deshalb habe ich schnell meinen Traumkunden festgelegt und absolut alles dafür getan, damit ich diesen einen Traumkunden mit meinem Marketing anspreche. Erst als ich begonnen hatte, alles so zu optimieren, um meinen Traumkunden anzusprechen, habe ich Anfragen von Menschen bekommen, mit denen ich gerne zusammenarbeiten wollte.
Hab deinen eigenen Stil
Es ist so verlockend, oh so verlockend. Den Stil zu haben, wie alle anderen es auch haben. Sei es der ‘Boho’ Stil, oder ‘Dark/Moody’, oder klassisch… es gibt einige sehr beliebte Bearbeitungsstile. Wichtig ist dabei wirklich den Stil beizubehalten, der DIR persönlich am meisten gefällt und nicht das zu machen, was alle anderen machen. Das Gleiche gilt auch für dein komplettes Business: deine Webseite, deine Farben usw. Das alles sollte nicht so aussehen wie bei den anderen, denn das ist langweilig. Dann bist du nur eine(r) von so vielen und wirst dich nicht hervorheben können.
Behandle deine Kunden, als wären sie deine Freunde
Ich habe schon immer gesagt, ich würde niemals etwas verkaufen, was ich nicht selbst kaufen würde. Dasselbe gilt auch für Dienstleistungen. Ich würde niemals mit jemanden zusammenarbeiten wollen, wenn der Mensch nicht sympathisch oder freundlich ist. Deshalb behandle ich alle meine Kunden wie Bekannte oder wie Freunde. Ich rede offen mit ihnen, sage ihnen, was für deren Situation Sinn macht (auch wenn das für mich heißt, dass ich weniger Umsatz mache), ich gebe ihnen Tipps und bin am Tag der Hochzeit oder am Tag des Shootings wirklich wie eine Freundin da, die ihnen dabei hilft, den Tag so schön wie nur möglich zu gestalten. Warum mache ich das alles? 1. Weil das irgendwie in mir ist, Menschen zu helfen :-). 2. Weil ich so sicherstellen kann, dass meine Kunden zufrieden sind. 3. Weil sie mich dadurch entweder wieder buchen werden und mich deren Freunden und Bekannten weiterempfehlen werden. Meiner Meinung nach ist das der beste Weg langfristig ein erfolgreiches Business (jeder Art) aufzubauen. Das Menschliche darf einfach niemals fehlen.
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