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Sollte ich unfreundliche Kunden bedienen?

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hallo

ich bin dzenita.

Ich habe mich in der Elternzeit mit der Hochzeitsfotografie selbstständig gemacht und  helfe nun Frauen ihr eigenes Business aufzubauen, erfolgreicher zu machen und ein erfüllteres Leben zu leben. Hier findest du meine Marketing-, Business & Lifestyle Tipps, denn jede Frau hat es verdient ein erfülltes Leben zu leben. Es ist so schön, dass du hier bist!

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Wir kennen sie, wir sehen sie leider zu oft um uns herum und wir mögen sie eigentlich nicht: unfreundliche Menschen. Soweit wir ihnen aus dem Weg gehen können, ist ja eigentlich alles ok. Was ist aber, wenn diese unfreundlichen Menschen unsere Kunden werden wollen oder es bereits sind? Sollen wir sie trotzdem bedienen und wie gehen wir mit ihnen um, wenn sie bereits unsere Kunden sind?

Ich habe in meiner Fotografie-Karriere als Hochzeitsfotografin einige Kunden gesehen, mit sehr vielen Menschen E-Mails geschrieben und telefoniert usw. Die meisten kann ich wirklich sagen, waren und sind zu 98 % sehr freundlich.
 
Es gab aber auch ein paar Kunden, die nicht so freundlich waren. Ich schildere hier erst mal, was ich erlebt habe und erkläre dir dann zum Schluss, wie ich mit jedem einzelnen Fall umgegangen bin. Wie gesagt, zum Glück hatte ich nicht so viele unfreundliche Kunden, daher kann ich sie auf einer Hand aufzählen.

Fall 1

Ich erinnere mich insbesondere an eine Braut, der ich es irgendwie nicht recht machen konnte. Die Vorgespräche und die Vorbereitungen waren alle super, alles lief nach Plan und dann kam die Hochzeit. Es hat leider in Strömen geregnet, der ‘First Look’ konnte nicht so reibungslos verlaufen als geplant, da es wirklich sehr doll geregnet hat. Ich hab es dann trotzdem irgendwie hinbekommen mit meinem Koffer und allen drum in dran im Regen paar Fotos zu schießen. Ich war komplett klitschnass. Weiter ging es dann mit der Trauung. Irgendwie wussten wir nicht genau, wo man reingehen soll, um zur Trauung zu gelangen und keiner konnte so richtig Auskünfte geben. Es war ein wenig chaotisch, sag ich mal, aber eigentlich wirklich nicht sooo schlimm.

Es kommt oft vor, dass es auf Hochzeiten chaotisch wird. Das war wirklich nichts Neues für mich. Ich wartete also mit anderen Gästen in der Nähe des Trauzimmers auf das Brautpaar. Und wir warteten. Und warteten. Und warteten. Ich glaube, wir haben fast 45 Minuten auf das Brautpaar gewartet. Ich denke, die Braut musste kurz ‘runterkommen’, weil sie so vom schlechten Wetter und der Situation zu dem Zeitpunkt enttäuscht war. Nach der Trauung war alles ganz gut. Es hat sogar kurz aufgehört zu regnen und wir konnten draußen Porträtfotos schießen. Die Hochzeit war also noch zum Schluss wirklich sehr schön geworden.

So und nun zu dem ‘unfreundlichen’ Teil. Während der gesamten Hochzeit wurde ich eigentlich nur als ‘irgendein Dienstleister’ angesehen. Gut, damit kann ich umgehen, denn Hochzeit können wirklich sehr hektisch sein, das nehme ich wirklich nicht persönlich. Diese Einstellung ging dann aber danach auch noch weiter. Nachdem die Fotos dann ausgeliefert waren (mit den Fotos war sie sehr zufrieden) und ich eine Vorlage für eine Dankeskarte noch erstellen sollte, wurde ich regelrecht von der Braut angezickt und wirklich sehr unfreundlich und von oben herab behandelt.

Ich dachte mir ‘ok, ich habe jetzt 2 Optionen. Entweder ich werde genauso unfreundlich zu ihr, wie sie es gerade zu mir ist’ oder ‘ich bleibe professionell, verstehe, dass ich mit ihrer schlechten Laune nichts zu tun habe und auch nicht Schuld daran bin’. Letztendlich war mir klar, dass sie einfach generell sehr unzufrieden mit dem Verlauf der Hochzeit war und ich ein Mensch war, an dem sie es ein wenig ‘rauslassen’ musste. Ich habe mich für die zweite professionelle Variante entschieden, da ich wusste, dass ich, nachdem ich diese letzte Dienstleistung erbracht habe, diesen Menschen nie wieder als Kunden haben werde und sie aus meinem Leben für immer verschwinden würde. Warum also sollte ich mir den Stress geben und mich emotional darin verfangen? Ich habe die Dankeskarte nach ihren Wünschen erstellt, abgeschickt und ihnen alles Gute gewünscht.

Fall 2

Elvis und ich waren auf einer Traumhochzeit. Wirklich, ALLES war soo perfekt, bis ins Detail. Die Location war der Hammer, das Brautpaar war von unserem ersten Treffen an sooo lieb und so unglaublich freundlich, ich hatte mich so auf die Hochzeit gefreut. Alles war bis ins Detail geplant, alles abgesprochen, wie, was, wo, usw. Als der große Tag dann da war, war alles nach wie vor, unglaublich schön und wie aus einem Bilderbuch: Das Brautpaar war wunderschön, die Gäste, das Wetter, die Deko, absolut alles.

Nur eine Sache war nicht so toll: Ein Familienmitglied des Brautpaares meinte uns (mich und Elvis) rumscheuchen und anmachen zu müssen. Er hat uns angefangen, Anweisungen zu geben, wo, wie und wann wir Fotos zu schießen haben und hat sich wirklich uns gegenüber unglaublich arrogant benommen. Ich war zuerst sehr erstaunt und wusste für ein paar Minuten nicht, wie ich damit umgehen sollte, da ich zugegeben so eine Situation in meiner Foto-Karriere einfach nie hatte. 

Da ich schlecht zum Brautpaar gehen konnte (ich wollte sie an ihrem großen Tag nicht mit so einem Kinderkram nerven), habe ich sofort eine Entscheidung noch in dem Moment getroffen: Ich ignoriere diesen Menschen einfach. Er hat mich nicht engagiert, ich bin mit ihm keinen Vertrag eingegangen, warum also sollte er mir irgendetwas (vor allem in dem Ton) zu sagen haben? Er wollte es dann paar mal noch versuchen, ‘mach mal hier, mach mal da, was machst du da?! Nicht so! Mach jetzt ein Foto!’ Und ich? Habe ihn einfach ganz freundlich ignoriert. Irgendwann hat er es dann verstanden.

Für mich war schon immer und ist immer noch am allerwichtigsten, dass sich das Brautpaar wohlfühlt, dass wir alles, was wir abgemacht haben, auch machen und dass sie absolut zufrieden sind. Genau das war auch der Fall, also konnte ich mit gutem Gewissen entscheiden, diesen Stressfaktor einfach aus dem Weg zu gehen. Das Brautpaar weiß bis heute nicht, was in diesem Sinne vorgefallen ist, und sie waren sehr zufrieden mit uns und mit den Fotos. So soll es auch bleiben. Zum Glück habe ich diesen Fall superselten bis nie. Was habe ich daraus gelernt: 1. schreibe im Vertrag, dass du Arbeitsanweisungen nur vom Auftraggeber (in meinem Fall das Brautpaar) annimmst und 2. zu dir selbst stehst und dir selbst treu bleibst.

Fall 3

Der letzte Fall ist einer, bei dem ich echt schmunzeln muss, denn es geht mir nicht in den Kopf rein, wie unfreundlich manche Menschen sein können. Ich war auf einer Hochzeit und habe das ‘Getting ready’ fotografiert. Wie es meistens auf Hochzeiten ist, ist nicht nur die Braut und die Stylistin da, sondern auch die Brautjungfern oder die Trauzeugin. In diesem Fall war es genauso. Während die Braut also noch fertiggemacht wurde (und ich die Fotos soweit alles geschossen hatte), haben sich die Brautjungfern fertig gemacht und konnten irgendwas mit der Frisur nicht ganz hinkriegen. Also habe ich mich angeboten, ihnen die Haare kurz zu machen. Das ging wirklich relativ schnell, super unkompliziert und die Mädels waren total happy.

Eine sagte dann zu mir ‘oh mein Gott, wenn ich heirate, bist du meine Fotografin! Du bist so toll, dankeschön!’. Die andere sagte dann ‘du verdienst echt noch Trinkgeld!’. Dann kam der geilste Spruch von der Braut: ‘Ne, wiesooo? Sie kriegt doch schon genug Geld! Haha!’. Und das vor mir. Ich stand direkt neben ihr. Man würde denken, man spart sich den Spruch komplett oder wenigstens für den Moment, solange ich noch direkt da stehen. Aber nein. Was raus muss, muss raus.

Ich habe nur leicht gelächelt (und innerlich auf bosnisch geflucht) und hab einfach weiter gearbeitet, als wäre nie etwas gewesen. Ich will gar kein Trinkgeld, dafür haben wir ja entsprechende Verträge. Was ich aber will, ist Respekt. Und das fühlte sich in dem Moment einfach nicht so an. Ich war ‘irgendeine Dienstleisterin, die eh schon zu teuer war’ anscheinend.

Die Hochzeit verlief normal und Elvis und ich wurden dann doch noch gebeten, zum Schluss ein wenig länger zu bleiben, was ich natürlich auch noch gemacht habe. Wie gesagt, ich mache alles, um meine Brautpaare glücklich zu machen. Was ich aber dann nicht mehr gemacht habe, ist die Hochzeit großartig zu vermarkten, viel darüber zu schreiben oder ähnlich einfach, weil ich so unglaublich enttäuscht war und nicht über etwas schreiben kann, wovon ich einfach nicht begeistert war. Rein vom menschlichen Aspekt war ich wirklich sehr traurig. Nicht wegen des Trinkgeldes (das ist mir wirklich egal!), sondern einfach, wie man von der Braut angesehen wurde.

Fall 4

Ist eigentlich kein richtiger Fall, es war eine Anfrage, die ich bekommen habe. Die lautete dann in etwa so “Ja hi, wir suchen jemanden, der unsere Hochzeitsfotos schießt. Unser Budget liegt bei 300€. Meinst du, du kriegst das hin? Alles Gute mit deinem kleinen ‘Business’.”.

Meine Antwort: ‘Nein danke und alles Gute für euch.’

Fazit

Wenn die Kunden dich bereits gebucht haben und dann unfreundlich werden, musst du entscheiden, ob du sie direkt darauf ansprichst oder nicht. Es kommt natürlich darauf an, was genau vorgefallen ist. Werden sie beleidigend, solltest du in jedem Fall etwas sagen. Sind sie einfach nur unfreundlich, kann es einfach an einer ganz anderen Sache liegen, die nichts mit dir zu tun hat. Du bist dann leider einfach die Person, die es gerade abkriegt. Wir sind alle nur Menschen und haben schlechte Tage oder schlechte Momente. Deswegen bin ich ein riesen Fan davon, Dinge nicht zu persönlich zu nehmen. Meistens hast du mit deren schlechten Laune nichts zu tun. Kommunikation ist wirklich das A und O. Wenn du weißt, dass du noch eine lange Zusammenarbeit vor Euch steht, dann sprich den Kunden an und schildere ihm/ihr, was dir aufgefallen ist und dass du das vorab geklärt haben willst, bevor ihr weiter zusammen arbeitet.

Wenn die Kunden aber vorab schon sehr unfreundlich sind, dich kleinreden oder ohne Respekt behandeln, dann würde ich mir 5-mal Gedanken darüber machen, ob du mit solchen Menschen anfangen willst, zusammenzuarbeiten. Meistens wird die Zusammenarbeit ja dann leider nicht besser, wenn sie schon am Anfang so schlecht anfängt. Eine Sache noch: Nehme nichts zu persönlich und bleibe stehst professionell und sachlich. Werde niemals emotional bei solchen Fällen, denn das wird dich nicht weiter bringen, sondern die Situation nur verschlimmern.

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Wie gehe ich mit Kundenbeschwerden um

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Ich hoffe, meine Erfahrungen und meine Tipps helfen dir ein wenig mit diesem nicht so schönen Thema einfacher umzugehen.

Alles Liebe

Dzenita

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