Persönlich finde ich, dass auch ohne einer Pandemie der Alltag oftmals schwer zu bewältigen ist. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber manchmal bin ich einfach echt müde und gestresst vor lauter Aufgaben, to-do’s und Terminen. Da wir meistens nicht nur eine Rolle im Leben haben, passiert es eben allzu oft, dass wir einfach überfordert sind. Das führt dann sehr schnell dazu, dass wir unmotiviert sind und uns einfach nur noch auf die Couch hinlegen wollen und uns ‘ne Runde (oder mehrere Runde) Netflix & co reinziehen wollen.
Jah…ich kenne es leider viel zu gut. Ich bin Mama einer kleinen Prinzessin, ich mache Fotos auf Hochzeiten, ich blogge paar mal in der Woche, ich kreiere Online-Kurse, beantworte jede einzelne E-Mail, Social Media Kommentare, Anfragen, usw. Natürlich bleibt dann auch noch der Haushalt, das Kochen, Einkaufen, Arzttermine, Gassi-Runden mit Ludo, usw. auch noch liegen und will gemacht werden. Wie ich das alles manchmal schaffe, weiß ich teilweise auch nicht, aber was ich gemerkt habe, ist, dass ich ein wiederholendes Muster folge. Dieses Muster hilft mir sehr dran zu bleiben und vor allem voranzukommen und das schon seit Jahren. Hier sind sie für dich:
Ziele setzen
Alles, was ich mache, sollte irgendwie einen Sinn ergeben für mich. Vor allem, wenn es um das Business kommt. Ich habe es mir abgewöhnt, alles Mögliche zu machen und mich danach zu ärgern, weil ich die Hälfte eigentlich umsonst gemacht habe. Ich frage mich inzwischen immer:
- Ok, warum mache ich das?
- Welches Ziel habe ich hiermit?
- Gibt es ein ‘Big-Picture‘ Ziel?
- Komme ich mit dieser Aufgabe meinen großen Zielen näher?
Wenn ja, dann mache ich es, wenn nein, dann mache ich es einfach nicht. Punkt. Egal, wie verlockend es sich anhört oder wie viel Spaß es mir vielleicht in dem Moment macht: Ich lasse die Finger davon, wenn ich kein klares Ziel hinter dieser Aufgabe sehe. Ich spare mir somit Zeit und ärgere mich nicht im Nachhinein, dass ich nicht vorangekommen bin.
Vorplanen
Ich versuche das hier so oft wie möglich zu machen: Vorplanen. ALLES vorplanen. Meine Blog-Beiträge für diesen Blog hier, die Zeit, die ich mir nehmen werde für die E-Mails und Anfragen, für meine Kundentermine oder generell für die Erstellung eines Produkts oder die Bearbeitung meiner Fotos.
Im privaten Bereich versuche ich immer vorzukochen und mir feste Zeiten für das Einkaufen zu blocken. Manchmal funktioniert das leider nicht so ganz, weil man mit einem kleinen Kind nicht alles planen kann, aber in der Regel weiß ich, wann ich was machen werde. Das Vorplanen an sich beruhigt mich und gibt mir die Zuversichtlichkeit, dass ich auf einem guten Weg bin, wirklich etwas zu schaffen. Die Struktur gibt mir das Gefühl, dass ich wirklich etwas geschafft habe und merke, dass ich so eher an meinen Aufgaben dran bleibe, als wenn ich keine Pläne gemacht habe.
Wenn du jetzt denkst ‘Man kann auch alles totplanen.’ – ha…ja, so habe ich auch früher gedacht und mich über andere Mamis innerlich lustig gemacht. Bis ich selbst Mama geworden bin und gemerkt habe… das eine gute Planung einfach Goldwert ist, wenn ich weniger Stress haben will und einfach ausgeglichener sein möchte. Muss natürlich jeder für sich wissen. Viele kommen mit festen Terminen und der ganzen Planung nicht gut klar und machen Vieles spontan. Mach natürlich nur das, was dir gut tut. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es mir persönlich viel gebracht hat. 🙂
Nur eine Sache
Ich versuche inzwischen so wenig wie möglich zu ‘multi-tasken‘. Ich bin wortwörtlich ein Opfer des multi-taskings. Alles auf einmal und durcheinander: So lief es jahrelang bei mir und das geht einfach nicht. Ich habe mir angewöhnt, immer nur eine Sache zu machen, bevor ich mit einer anderen Sache anfange.
So bin ich nicht so hektisch und unter Strom die ganze Zeit. So schaffe ich tatsächlich mehr und vor allem: Ich arbeite sorgfältiger. Ich falle zwar immer mal wieder zurück in meine alten Multitasking-Momente, fange mich aber selber immer wieder auf und sage mir ‘Nein, mach das zuerst dann das andere’. Ja, Selbstgespräche finden hier bei mir auch manchmal statt. 😉
Bewegung
Wenn bei mir wirklich gar nichts mehr geht, ich nichts auf die Reihe kriege und ich total unmotiviert bin, dann mache ich das hier am Liebsten: Musik anmachen und tanzen. Auch wenn ich null Lust darauf habe. Es funktioniert einfach immer. Generell ist Bewegung (vor allem an der frischen Luft) sehr hilfreich, um den Kopf freizukriegen und die Dinge einfach aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Es gibt echt nichts Schlimmeres, als wenn man nicht aus seinen eigenen Gedanken rauskommt und aufgrund dessen einfach nicht vorankommt. Probier es das nächste Mal auch aus: Geh raus spazieren, mach vielleicht einen Podcast an währenddessen, tanze oder mach Sport. Bitte glaube mir, es hilft unheimlich.
Me-Time
Der letzte Punkt ist mein absoluter Favorit: me-time. Wenn nichts mehr geht, nehme ich mir ein wenig Zeit nur für mich, ohne Kind, ohne Mann, ohne Eltern oder Bruder oder Freundinnen, Telefon, WhatsApp usw. und mache einfach etwas für mich. Sei es lesen, Online-Shoppen, Sport, tanzen, die Nägel lackieren – ganz egal, diese Zeit muss einfach sein.
Ich habe sehr lange dafür gebraucht, um zu verstehen, dass ich nur dann die beste Mama, Ehefrau, Tochter, Schwester, Freundin und Unternehmerin sein kann, wenn ich auf mich aufpasse und wenn es mir gut geht. Wenn ich mich komplett vergesse und vernachlässige (so, wie ich es jahrelang gemacht habe), bin ich für niemanden und nichts gut. Das musste ich echt erst mal lernen.
Ich hoffe so sehr, dass dir der ein oder andere Tipp hier weiterhilft, denn ich weiß, dass wir alle Momente haben, wo wir einfach alles hinschmeißen wollen oder erst gar nicht anfangen mögen. Wir sind uns selbst der bester Freund und der schlimmste Feind. Es liegt an uns, jeden Tag aufzustehen und das Beste aus unserem Leben zu machen mit den Ressourcen, die wir bereits haben.